Samstag, 4. Juni 2011

Rückblick

Ein kleiner Rückblick auf die letzten 8 Monate mit meinen Lieblingsfotos, der wahrscheinlich gar nicht so klein wird, weil ich mich nicht entscheiden kann, welche Fotos ich am liebsten mag.
OK, fangen wir mal an im Oktober 2010. Nach einer Woche Auckland hab ich Big Joe gekauft und bin in den Norden nach Paihia, Bay of Islands, gefahren:

Nachdem ich die Kakerlaken in Big Joe gefunden hab ging´s wieder zurück nach Auckland, big Joe verkauft, Harrison gekauft und ab zur Coromandel Peninsula, wo ich eine Woche auf der Te Ananui Farm gewwooft habe:
Nachdem das gut angefangen, ist es leider eher schlecht auseinander gegangen. Hab Taylor eingepackt und bin nach Taupo gefahren, wo man die Erde rauchen sieht...
...und tolle Wanderungen um den Lake Taupo machen kann, hier an die Kawakawa Bay.
Hier habe ich dann die Zusage für den Job im Salmon Farm Cafe an der Westküste der Südinsel bekommen, deswegen ging´s dann recht fix in den Süden runter. Hier am Queen Charlotte Sound vorbei:

Ich war 5 Wochen an der Westküste. Hier mein Lieblingsstrand dort, Monro Beach.


Keas habe ich hier zum ersten Mal gesehen...
... und bin an meinen freien Tagen gerne nach über den Haast Paas am Lake Hawea vorbei..
...nach Wanaka gefahren.

Dann ging´s über Weihnachten und Sylvester an die Golden Bay nach Takaka, meine beste Zeit.
Hier das Wainui Inlet im Abel Tasman National Park.
Und das Cape Farewell.
Von dortaus ging´s nahc Picton :-( und schleißlich nach Methven, wo ich im hostel gearbeitet ahbe. Einer meiner Lieblingswanderungen war entlang des Rakaia Gorge:
Und auch Mount Sunday, oder "Edoras", fand ich toll.

Den kurzen Stopp in Makarora, wo ich eine Woche in diesem furchtbaren Cafe gearbeitet habe lasse ich aus. Danach ging´s in die Reben im Gibbston Valley, die beste Arbeit, die ich hier gemacht habe.
An meinen freien Tagen war ich in Glenorchy, am Ende des Lake Wakatipu:
Ein kleines Pardies auf Erden.
Und Wanaka habe ich häufig besucht und habe es geschafft auf de Spitze des Mount Roy zu klettern:

Auf dem Rückweg nach Methven ging es am Lake Tekapo vorbei.
Und Kaikoura ist der Ort für Seehunde und Delfine.


Auf dem Rückweg nach Auckland fand ich die Vulkane am beeindruckendsten.

Und dann wieder zurück in die Bay of Islands.

Und somit schließt sich der Kreis. Ich bin einigermaßen zufrieden mit meiner Bildauswahl.
Ich hoffe Ihr auch. 
Jetzt sollte ich eigentlich ein tolles passendes Schlusswort oder sowas haben, gell?
Hm, hab ich nicht. Aber wie wär es denn mit einem meiner Lieblingszitaten?

"Be the change you want to see in the world."
                                                   - Mahatma Gandhi

Fazit

Ich kann es kaum glauben wie schnell die 8 Monate vorbei gegangen sind.  Übermorgen fliege ich schon wieder zurück.
Und weil ich morgen die meiste Zeit im Bus sitzen werde und dann packen muss, schreibe ich heute schonmal ein kleines Fazit.
Ein Jahr Auszeit zu nehmen und hierher zu bekommen war wohl eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.  Ich wollte meinen Kopf frei kriegen- das habe ich getan: Ich kann mich noch genau an den Zeitpunkt auf dem Weinfeld erinnern, an dem mir auffiel, dass ich nichts mehr habe an das ich denken muss und nichts mehr zu analysieren habe. Ein tolles Gefühl und eine Premiere in meinem Leben.
Die Arbeit ohne jegliche Verantwortung- v.a. auf dem Weinfeld und auf der Farm- fand ich super. Entspannend und befriedigend zugleich.
Und dass man gewisse Dinge nicht auf "Teufel komm raus" verarbeiten kann, sondern dass manchmal nur die Zeit die Wunden heilt habe ich auch erkannt. Und das ist absolut in Ordnung so, wenn man die Erkenntnis einmal gemacht hat.
Die nächsten Jahre sind so grob geplant, allerdings ohne jeglichen Druck und durchaus flexibel. Sagen wir es mal so: Ich weiss jetzt, wo ich hin will. Und das lassen wir jetzt mal so im Raum stehen.
Veränderungen sind eingetreten und weitere werden folgen, wenn ich wieder zurück bin.
Ich war nicht  ein einziges Mal krank und habe nur einmal eine Cetirzin für die Hauststaubmilbenallergie einnehmen müssen (im Gegensatz zu täglich zu Hause, jetzt nehme ich die 99 übrigen Tabletten, die ich mitgebracht habe, eben wieder mit zurück).
Ich habe so viele Menschen kennengelernt, und einige davon sind mir sehr ans Herz gewachsen und Freunde geworden. Allen voran Ronja, die ich an meinem ersten Tag in Auckland kennengelernt habe. Dann Marie, die ich in Paihia getroffen habe und mit der ich Weihnachten in Takaka verbracht habe, zusammen mit Anabel (aus dem Salmon Farm Cafe). Julia "aus" Wanaka, Marlene darf ich nicht vergessen und natürlich Denis, Ulrike und Gael vom Hawkshead Vineyard. Und George und die Leute von der Snow Denn Lodge. Um mal die Wichtigsten zu erwähnen.
Die beste Zeit hatte ich (wie immer) an der Golden Bay mit den Mädels in Annie´s Nirvana Lodge über Weihnachten und Sylvester.
Die schlechteste Zeit hatte ich in Picton- mit einem Kakerlaken-Hostel, einem furchtbaren Job und der Sitauation mit meiner Schwester und den Kids in Tunesien.
Aber reden wir lieber von den schönen Dingen, die überwogen haben.

Und hier kommt meine neue Top 5 der Lieblingsorte:
1. Takaka und Golden Bay
2. Wanaka und Mount Aspiring National Park
3. Glenorchy
4. Methven
5. Coromandel Peninsula

Lieblingsessen:
Scones

Lieblingsgetränk:
Kann mich nicht entscheiden zwischen L&P und Ginger- Beer

Lieblingsstadt:
Nelson

Lieblingshostel:
Annie´s Nirvana Lodge

Lieblingstier:
Kea

Lieblinglied:
"Love, love, love"- Avalanche City

Lieblingsradiosender:
New Zealand´s Classic Hits

Lieblingswanderungen:
1. Wainui Inlet zu Taupo Point/ Golden Bay
2. Rakaia Gorge/ Methven
3. Roy´s Peak Track/ Wanaka

Ja, und Lieblingsland: Neuseeland. Ganz klar.
Warum ich nicht noch länger hier bleibe? Kombination aus verschiedenen Gründen.V.a. weil es im Winter hier kaum noch Jobs gibt: Die Erntezeit ist vorbei, angepflanzt wird aber auch noch nichts, es ist Nebensaison, somit  auch im Tourismus kaum Jobs.. Das Einzige, was man machen könnte wäre in einer Stadt (uargh!) oder in einem Skigebiet arbeiten. Was v.a. heißen würde Bar- oder Restaurantarbeit, und davon habe ich absolut die Nase voll. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich da etwas abfrieren würde, da, wie schon so oft erwähnt, die Häuser nicht isoliert sind, es aber auch keine Zentralheizung sondern meist nur einen Ofen gibt.
Und bei uns ist Sommer! Und meine Schwester kommt mit den Kids aus Tunesien zurück. Und mein Cousin aus England heiratet in 2 Wochen seine Nina, das darf ich einfach nicht verpassen.
Und das Gute ist, dass meine Zeit in Neuseeland zwar (für dieses Mal) vorbei ist, aber mein Jahr Auszeit noch nicht:-) Habe also noch 4 Monate frei und Zeit, die Veränderungen, die ich geplant habe, umzusetzen bevor der Alltag wieder los geht.
Und in Neuseeland war ich sicherlich nicht zum letzten Mal. Ist einfach mein Land.
Was ich vermissen werde neben der absolut atemberaubenden Landschaft und Natur sind die Menschen hier, ihre Freundlichkeit, Offenheit und Lockerheit- "laid back" eben. Ich werde mein L&P und Ginger- Beer vermissen und Scones. Ingwer-Tee. Pasnip. Gesalzene Butter. Das Southern Cross. Und das Gezwitscher der Tuis und Bellbirds, das Silver Fern, das das Waldbild hier prägt. Die Möglichkeit, egal wo man ist wunderschöne Wanderungen machen zu können durch unberührte Natur. Und die Freiheit, die ich hier habe, keine Verpflichtungen, keine Verantwortung und einfach nur so in den Tag hineinzuleben, wie man gerade so möchte.
Und worauf ich mich freue? Sagen wir es mal so: Sobald ich gelandet bin in Frankfurt werde ich zum Bäcker gehen und mir eine Brezel kaufen. Und dann daheim beim lokalen Bäcker mein Lieblingsbrot kaufen. Und ganz, ganz viel richtiges gutes deutsches Brot essen (werde bestimmt jahrelang freiwillig kein Toastbrot mehr anrühren). Und Käse mit Geschmack. Und Spätzle, KÄSEspätzle! Und Knödel will ich mal wieder haben.
Und neben dem Essen freue ich mich auf meine Familie, v.a. auf meine Schwester und die Kids und auf die Hochzeit meines Cousins. Und auf meine Freunde und gemütliche Quatsch- und Videoabende. Und mein eigenes Zimmer und einen Kleiderschrank und dass ich nicht mehr aus dem Koffer leben muss.
Und somit ist der Blog quasi am Ende. Ich werde noch einen weiteren Eintrag mit einem kleinen Rückblick machen, aber wenn alles nach Plan läuft ist das dann der letzte Eintrag.
Mir hat es Spaß gemacht den Blog zu schreiben und ich hoffe es hat Euch gefallen. Ich sehe die meisten von Euch ja dann bald wieder.
Bis denn dann :-)

Freitag, 3. Juni 2011

"Dune Rider"

Weil ich hier ja kein Auto mehr habe bin ich gestern auf eine Bustour gegangen. Ans Cape Reinga (nördlichster Punkt Neuseelands), über Sanddünen und an den 90- Mile- Beach.
Schade war nur, dass ich nach einer Woche Sonnenschein gestern den ersten verwindeten und verregneten Tag erwischt habe. Aber man kann ja nicht alles haben.
Die Schönheit um das Cape Reinga kann man trotzdem noch sehen:


Und man konnte auch sehen, wir die Regenfront immer näher kam, aber natürlich musste ich trotzdem loslaufen. Denn das Besondere am Cape Reinga ist nicht nur, dass es der nördlichste Punkt NZs ist, sondern auch die Magie die hier herrscht: Die Maori sagen, dass alle kürzlich verstorbenen Seeln ans Cape Reinga wandern um von dort aus ins nächste Leben überzugehen.
Und das Allerbeste kommt jetzt: Hier treffen sich das Tasmanische Meer und der Pazifik. Man sieht hier wie die Wellen gegeneinander prallen. Zum Glück waren trotz des Windes die Wellen nicht so hoch und man konnte es trotzdem noch sehen:

Und als ich das letzte Mal hier war (vor 6 Jahren) und es windstill war konnte man es sogar hören. Jedenfalls hat mich der Regen natürlich eingeholt und ich bin sowas von nass geworden. Zum Glück hatte ich Ersatzkleidung dabei.
Vom Cape aus ging es dann zu den "Giant Sanddunes". Unser Bus ist durch einen Fluss dorthin gefahren.

Auch hier war es sehr windig.

Aber wir haben es uns trotzdem nicht nehmen lassen, das zu machen, weswegen wir hierher kamen: "Sandboarding".
Man sdhnappt sich ein Sandboard, krabbelt die Dünen rauf, legt sich drauf und saust runter. Das hat so einen Sapß gemacht!!!

Der schwarze Punkt in der Mitte ist ein Sandboard mit einer rasanten Geschwindigkeit. Wir ihr sehen könnt ist der Sand fast trocken und nur an ein paar Stellen nass. Aber der nasse Sand war ganz gut, denn somit wurde man noch schneller!!!
Und von dort aus sind wir dann an den "90-Mile-Beach" gefahren, der bei weitem nicht 90 Meilen lang ist, sondern nur 89 km. und hier sind wir mit dem Bus, dem "Dune Rider", entlang gebraust:
War schon aufregend am Strand entlang zu fahren mit 100 km/h. Hatte also genung Adrenalin für den Tag gesammelt!
War lustig und habe viel über die Geschichte und Geologie des Nordens NZs gelernt.