Die Flaggen sind auf Halbmast, das gesamte Land steht auf dem Kopf. Seit dem 22.02. ist hier alles anders geworden.
Es ist eon aehnliches Gefuehl wie beim 11. September, aehnliche Bilder.
Das Erdbeben dieses Mal war zwar nicht so stark wie das letzte im September, aber es hat deutlich mehr Schaden angerichtet. Das letzte Mal war das Erdbeben in den fruehen Morgenstunden, alle Leute waren zu Hause und trotzdem viele Haeuser eingestuerzt waren, kam wie durch ein Wunder keiner ums Leben.
Dieses Mal war es mittags um 1 Uhr, die gesamte Innenstadt war belebt. Das Epizentrum lag 10 km vom City Center weg, in Lyttleton, der Hafenstadt von Christchurch.
Bei der letzten Zaehlung waren es 113 Tote, 226 Vermisste. Seit Mittwoch Nachmittag wurden keine Lebenden mehr geborgen.
Es ist Chaos, Hochaeuser, die dem letzten Erdbeben standgehalten haben, sind dieses Mal eingestuerzt, Wahrscheinlich zu sehr geschwacht von dem letzten Beben. Ein Drittel der Haesuer in der Innenstadt muessen abgerissen werden. Die beruehmte Kathedrale ist zerstoert, eingestuerzt. Im Inneren befinden sich noch mindestens 20 Tote.
Viele Leute fluechten nun aus Christchurch, auch hier haben wir welche aufgenommen. Das Motto ist, Hauptsache weg. Kann ich sehr gut verstehen. Kein Strom, kein fliessendes Wasser, aber v.a. die Angst vor Nachbeben (es gab schon ueber 50) oder einem erneuten grossen Beben. Absolute Unsicherheit.
Ich habe einige Freunde in Christchurch, von zweien habe ich bisher noch nichts gehoert, obwohl die Telefonleitungen wieder funktionieren.
Ich hoffe einfach nur, dass es andere Gruende gibt, wieso ich sie nicht kontaktieren kann.
Ich werde bald Neues berichten, sobald ich in Cromwell (wo ich wohne), einen Ort gefunden habe, an dem ich ins Internet kann.
Carpe diem, es kann so schnell vorbei sein.
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