Mittwoch, 16. Februar 2011

Makarora

Schweren Herzens bin ich also aus Methven weggefahren in Richtung Süden. Passend hierzu wurde das Wetter schlecht. Es waren etwa 450 km und ich habe ein paar Fotos gemacht von der Landschaft durch die ich gefahren bin.
Das ist irgendwo zwischen Methven und dem Lake Tekapo:
Und auf dem nächsten Bild sieht man den Lake Tekapo, der der idyllischste Bergsee in Neuseeland ist, aber leider nicht bei schlechtem Wetter.
Das Wasser ist normalerweise ein ganz krasses Türkis. Ich werde auf dem Rückweg nochmal hier vorbeifahren und hoffe, dass ich dann mehr Glück habe.
Und das nächste Bild ist irgendwo zwischen Onemana und Wanaka.
Sorry, kann´s nicht näher beschreiben, denn es gibt da ja nichts außer Natur, nicht einmal ein Dorf.
Tja,und dann komme ich in Makarora an, es regent aus Eimern. Und ich wurde von meinem Boss, Murray, zu meiner Unterkunft gebracht. Ja. Und ich muss gestehen, dass ich am liebsten direkt wieder gefahren wäre.
Meine Unterkunft ist eine Blechhütte (normal für Neuseeland), was ja noch nicht weiter schlimm ist, denn es gibt Strom und Wasser. Aber Ihr könnt euch nicht vorstellen wie dreckig das war. Da haben vorher 2 Studentinnen gehaust und die haben nicht geputzt bevor sie gefahren sind. Der Kühlschrank verschimmelt. Und dann das Bad: Wie soll ich mich gepflegt ausdrücken: es wurde auf den Boden uriniert und das Klo war- kein Kommentar.
Ich hab fast geheult, das war so krass. Ich habe erstmal 3 Stunden geputzt bis ich auch nur irgendwas in diese Hütte gebracht habe. Zum Glück kam dann noch Grant (Engländer), der mir das Badezimmer und den Kühlschrank geputzt hat, ansonsten wäre ich nie fertig geworden.
Um ins Badezimmer zu kommen muss man erstmal raus und nachts kühlt es mächtig ab, dementsprechend ist es auch in der Hütte eisig kalt.
Ich fühle mich dort immer noch nicht richtig wohl, versuche aber die guten Seiten zu sehen. Immerhin wohne ich nicht in dem Haus in dem die restlichen Mitarbeiter wohnen, da ist es genauso dreckig, nur hätte man da keine Chance es nach dem Putzen auch sauber zu halten. Und ich habe eine kleine Heizung bekommen, hoffe die funktioniert. Und ich habe meine Ruhe dort und morgens wecken mich nur die Tuis auf. Und ich zahle nur 30 NZD Miete/Woche.
Und so ist der Blick aus zweien meiner 3 Fenster:

Die Arbeit an sich ist ok, aber eben etwas stupide. Kenne das ja in nem Cafe jetzt schon, und wirklich Spaß macht es mir nicht, aber nun gut, habe ja schon erwähnt, dass man sich die Jobs nicht aussuchen kann. Die meisten Mitarbeiter sind Anfang 20 und betrinken sich jeden Abend, da habe ich  wirklich keine Lust zu. Dann gibt es sehr viele über 50 die- wie es scheint- schon seit Jahrzenten jeden Abend trinken, und das ist jetzt auch nicht so mein Fall. Und dann gibt es wenige in meinem Alter, die ich aber erstmal richtig kennenlernen muss, mal sehen. Aber sie sind alle echt nett zu mir.
Hier habe ich mal den Biergarten des Cafes fotografiert:

Und so sieht der Blick aus dem Cafe zur Vorderseite aus:

Ist also wunderschön, wo ich arbeite. Muss dem Ganzen einfach nur eine Chance geben, dann wird es schon werden.

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