Mittwoch, 9. Februar 2011

Großstadtkoller in Ashburton (Population 28.000)

Da es heute mal wieder ein bissle regnerisch war sind Nadine, Harrison und ich nach Ashburton gefahren, die nächste Stadt von Methven aus, ca 30 km entfernt. Ich musste mir eine neue Wanderhose kaufen, da meine mittlerweile total auseinander fällt (habe sie schon 5 mal geflickt, aber jetzt geht es echt nicht mehr). Ich habe tatsächlich auch eine gefunden, obwohl es in Ashburton nur 4 Kleiderläden gibt (mehr haben wir jedenfalls nicht gefunden).
Nach etwa 2 Stunden haben Nadine und ich einen absoluten Koller bekommen, die vielen Autos, der Lärm, die ganzen Menschen und Ampeln (habe seit Ewigkeiten keine Ampeln mehr gesehen, weder in Kaikoura, noch in Picton noch in Takaka gab es Ampeln- einfach zu klein). Wir sind beide auf einmal total schlecht drauf gewesen, das war echt zu viel Stadt auf einmal. Und ich meine, wir sprechen hier von einer Stadt mit 28.000 Einwohnern (inklusive aller anliegenden Dörfern). Ist echt wahnsinnig, ich bin das absolut nicht mehr gewohnt. Das letzte Mal, dass ich in einer Stadt dieser Größe (oder größer) war in Tauranga, und das war im November letzten Jahres, ich fand das total schlimm. Schock! Unangenehm! Ich meine, wenn es Christchurch gewesen wäre, tatsächlich Großstadt, ok, verständlich, aber Ashburton...
Jedenfalls haben wir es gerade noch ertragen in den Supermarkt zu gehen und sind wieder zurück nach Methven gefahren, in die Pampa, Einwohnerzahl 1.200. Wie schön das war, so ruhig und besonnen (die Sonne kam tatsächlich wieder raus)., Schafe statt Autos, die Berge im Hintergund, herrlich.
Möchte Euch mal Nadine zeigen, hier in unsere Hostelküche:
Und das hier ist Enrique, ein Mitte 40jähriger Spanier, den ich bereits in Takaka kennengelernt habe und nun hier im Hostel zufällig wieder getroffen habe.

Bissle verrückt, aber sehr nett. Er hat hier in Methven Arbeit gefunden, auf einer Farm, und wohnt bereits seit einigen Wochen hier im Hostel.
Und dann noch eine kleine Anekdote: Kam ich doch gestern nachts in mein Zimmer rein und was finde ich da vor?

Honey, die Hostelkatze mitten auf meinem Bett. Konnte sie natürlich nicht rauswerfen,aber sie musste an den Füßen schlafen, ein bissle Platz brauche ich ja auch noch.
Und es weitere gute Neuigkeiten:
Harrison ist heute durch den TÜV gekommen!!!
Und: Ich habe einen neuen Job gefunden, und jetzt kommt´s: BEZAHLT! Unglaublich, dass es hier sowas noch gibt. Nee, im Ernst, ich sage mal 60-70% der Jobangebote imIinternet momentan (auf Seiten wie Backpackerboard oder Jobseek) sind Work Exchange- Jobs. Teilwiese echt Ausbeute, nervt total. Ich meine, man muss ja auch etwas Geld verdienen wenn man in seinem Working HOLIDAY auch mal Reisen will, da bringt´s einem nichts, nur das Geld für die Unterkunft zu sparen und an einen Ort gebunden zu sein.
Jedenfalls habe ich seit Wochen schon gesucht und es gab einfach nichts. Ich wollte ja unbedingt Äpfel plücken gehen, oder Kiwis oder einfach irgendwelches Obst, aber man bekommt da einfach keinen Job, ist schon Monate vorher alles vergeben. Und das sind die Jobs, in denen am meisten und härtesten gearbeitet wird und am wenigsten gezahlt wird, meist Mindeslohn (12,50 NZD).
Jetzt habe ich einen Job in einem Tourist Center gefunden, sehr im Süden der Südinsel, wieder mal sehr isoliert. Und ich arbeite (mal wieder) in einem Cafe. Die haben aber auch noch einen Souvenir-Shop, ein Motel, eine Tankstelle und einen Backpacker. Von dem her scheint das abwechlungsreich zu werden.
Werde am Samstag dort hinfahren und am Sonntag mit Arbeiten anfangen. Ich freu mich irgendwie schon drauf. Es ist in der Nähe von Wanaka (wieder einmal), aber Wanaka mag ich so gerne und es gibt noch viiiiel zu erkunden für mich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen