So, jetzt hab ich aber wirklich eine ganze Weile nicht gebloggt. Hatte kein Internet und war auch recht beschäftigt.
Nachdem ich von Stewart Island zurück war hab ich ja, wie Ihr bereits sehen konntet, noch ein paar Wanderungen gemacht, hier entlang des Shotover Streams in der Nähe von Queenstown...
... und war auch nochmal in Queenstown selbst um ein paar Dinge zu erledigen und einzukaufen. Und da hab ich in einem Souvenirshop eine absolut coole Mütze gefunden:
Hab Sie zwar nicht gekauft, aber ich musste sie einfach anprobieren :-)
Mittwoch und Donnerstag letzte Woche war dann bei uns Ernte, so kam ich also doch noch zum Pflücken, es waren zwar keine Äpfel, wie geplant, aber dafür Trauben (die sind wenigstens nicht so schwer).
Es waren insgesamt über 25 Pflücker da, die Ernte muss an einem Tag erledigt werden, denn die Trauben werden direkt verarbeitet. Am ersten Tag haben wir den gesamten Pinot Grigio abgeerntet. Und am zweiten Tag den Pinot Noir. Da leider der Pinot Noir auch Botrytis bekommen hat (die Edelfäule, die im Weisswein ok ist, den Rotwein aber zerstört) hab ich selbst nicht gepflückt sondern war Aufseher, musste also den meist unerfahrenen Pflückern zeigen, was gepflückt werden darf und was nicht und dann durch die Reihen laufen und die Leute kontrollieren (war mir ein bissle unangenehm, aber musste sein). Und schließlich hab ich dann noch mit Denis zusammen Qualitätskontrolle gemacht. War sehr anstrengend.
Hab am Tag darauf noch ein paar Aufräumarbeiten gemacht die steine, die die Netze am Platz gehalten haben wegräumen und die Körbe, in denen die Trauben waren auswaschen) und war mit Denis, Ulrike und Gael in Arrowtown Mittagessen, der Abschied ist mir sehr sehr schwer gefallen, v.a. von Denis und Ulrike.
Da sind schon ein paar Tränchen geflossen.
Hey, da fällt mir ein, habe Euch ja noch gar nicht gezeigt, wo ich die ganze Zeit über gewohnt habe:
Und das ist das Wohnzimmer, mein Zimmer war oben, die Holztreppe rauf, sehr süß, echt.
Tja, und am Montag bin ich dann aus Cromwell weggefahren, und Sonntag abends gab es für mich noch mal einen kitschigen Abschied:
Der Blick nach Osten...
...und nach Westen.
So, und was mache ich jetzt, fragen sich bestimmt einige. Hm, meine ursprünglichen Pläne waren, recht schnell in Richtung Norden zu fahren und nur noch zu reisen.
Und dann hab ich mal meinen Kontostand gecheckt. Und habe einen Schock bekommen!!!
Das Geld reicht nicht mal für die Hälfte meiner restlichen Zeit aus. Ich habe mich sowas von dermassen verkalkuliert mit Einnahmen und Ausgaben (tja, Mathe war nicht umsonst mein schlechtestes Fach). Habe jetzt nochmal mit Hilfe der Umsätze nachgerechnet und es ist schon sehr logisch.
Im Durchschnitt kamen $ 500/Woche rein. Ich habe aber $100/Wo Miete, mindestens $100/Wo Benzin (auf Kurzstrecken und bei dem auf und ab schluckt Harrison mehr als 13 Liter/100km) und mindestens $100/Wo für Essen ausgegeben (wenn man gesund leben will hier, also täglich Obst und Gemüse ist, dann kommt man nicht mit weniger aus). Dann war ich zweimal in Glenorchy, dann noch auf StewartIisland, 3 Mal in Wanaka (Benzin, Benzin, Benzin), habe mir wärmere Sachen kaufen müssen (1 Sweater, 2 Thermo-Leggins, 1 langärmeliges Thermo-Shirt, 1 Wanderhose, Thermosocken), war beim Friseur und habe ein paar Geschenke gekauft. Und somit erklärt sich dann auch der Kontostand.
Aber ganz erhlich, nach 2 Monaten Schuften (ich hab echt viel und hart gearbeitet, war aber trotzdem die beste Zeit, die ich hier hatte) habe ich keine Lust auf einen neuen Job, wie z.B. Kiwis pflücken. 10 Stunden am Tag, dafür, dass im Endeffekt kaum Plus dabei heraus kommt.
Aber: Ich habe eine Lösung gefunden, die mir sehr gut gefällt. Ich gehe am Freitag zurück nach Methven, um wieder in dem Hostel zu arbeiten (manche erinnern sich, 2 h Arbeit am Tag für eigenes Zimmer, Frühstück, Mittagessen, Internet, Wäsche). Habe George, dem Manager eine Email geschrieben und er hat sofort gesagt, dass ich wieder kommen kann.
Ich werde da also eine Weile bleiben um Geld zu sparen und dann erst weider weiter reisen, bis ich mir sicher bin, dass mir das Geld bis zur Abreise reicht.
Für mich ist das ehrlich in Ordnung, wollte ja eh nochmal nach Methven zurück, weil es mir da so gefallen hat, und jetzt bleib ich da eben ein bissle länger.
Hey, aber ehrlich, so am Existenzminimum zu leben ist manchmal schon hart, man weiß ein geregeltes Einkommen dann echt zu schätzen :-)
Sodele, jedenfalls war ich gestern am Lake Tekapo (herrlich) und bin jetzt gerade am Arthur´s Pass (sehr schön). Aber Ihr müsste auf die Fotos ein bissle warten, denn ich hab mir gedacht, da Ihr Methven und Umgebung ja schon kennt und ich nicht will, dass der Blog langweilig wird, werde ich die Bilder erst nach und nach einstellen. Ihr könnt Euch darauf freuen, sind wirklich geniale Sachen dabei
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