Schwimmen mit Delfinen

Und jetzt kommt es, das große Bonbon, das ich mir bis fast zum Schluss aufgehoben habe: Schwimmen mit den Delfinen in Kaikoura. Ist auch eines meiner Top 5, klar.
In Neuseeland gibt es verschiedene Arten von Delfinen, u.a. die "Bottlenose Dolphins", die so aussehen wie Flipper, die "Common Dolphins", "Dusky Dolphins" und "Hector´s Dolphins" (letztere sind die kleinsten  und seltensten Delfine dieser Erde und es gibt sie nur in Neuseeland. Sie sind zu klein (etwa 150 cm) um die Reise nach Australien zu schaffen). Ach ja, und Orcas, sind ja auch Delfine und keine Wale, obwohl man auch Killerwal sagt.
In Kaikoura leben nun v.a. die Dusky Dolphins. Diese trifft man in Gruppen von bis zu 500 Tieren an, im Gegensatz zu den Bottlenose und Hector´s Dolphins, die in Gruppen von etwa 5 bis maximal 10 Tieren unterwegs sind.
Und das macht das ganze in Kaikoura so besonders, man hat so viele Delfine für sich alleine zum Spielen, da kommt keine Konkurrenz auf zu seinen Mitschwimmern auf (circa 12 Schwimmer pro Gruppe).
Man beginnt indem man sich einen Wetsuit anzieht (und aussieht wie eine Wurst), Schnorchel, Taucherbrille und-flossen schnappt und rauf aufs Boot geht. Dann werden die Delfine gesucht:
Ganz wichtig hier: diese delfine ind komplett wild, sie werden nicht gefüttert oder angelockt. Entweder sind sie da oder eben nicht (dann bekommt man sein Geld zurück).

Wir hatten Glück und die Delfine waren direkt in der nächsten Bucht und das Wetter war herrlich und v.a. war es nicht windig.
So, dann springt man ins eiskalte Wasser (14 Grad, da bleibt einem schonmal kurz die Luft weg) und vergisst in dem Moment wie kalt das Wasser ist, sobald man den ersten Delfin sieht. Und die sind überall. man muss nur nach unten schauen.
Um die Delfine anzulocken muss man Geräusche machen, am besten singen, denn die Delfine leben in einer Welt aus Geräuschen (in meinem Falle hat die, ja, kann man schon sagen, Erfahrung gezeigt, dass die meisten Delfine kommen, wenn ich die englische Nationalhymne singe, die deutsche, italienische, französische und amerikanische sind nicht so beliebt). Sobald ein Delfin dann ankommt, muss man Blickkontakt aufnehmen und etwas machen, was sie lustig finden, z.B. im Kreis schwimmen oder abtauchen. Das machen sie dann nach, schwimmen um einen herum, tauchen unter einem durch und bleiben minutenlang da um zu spielen.
Das ist das Allerbeste, was ich jemals gemacht habe, auch beim wiederholte Mal, das Dauergrinsen in meinem Gesicht geht tagelang nicht weg.
Nachdem man dann etwa 1,5 Stunden mit den Delfinen geschwommen ist geht´s zurück aufs Boot, heiße Dusche, in warme Klamotten hüpfen, dann bekommt man eine heiße Schokolade und nen Keks (Ingwer, lecker) und dann kann man noch Fotos machen.

Die Delfine lieben es im Strom des Bootes in den Wellen zu surfen. Da sie auf dem Intelligenzstand eines 5jährigen Kindes sind lieben sie es einfach zu spielen. Die Dusky Dolphins können auch Salti machen, wenn sie besonders gut drauf sind, und das waren sie:

Und jetzt wird nimmer viel geredet sonder genossen:

Und weil die Delfine so schnell sind und gute Fotos schwierig zu bekommen habe ich ein paar Videos gemacht:

Sind die nicht wundervoll? Ein unvergleichbares und unübertreffbares Erlebnis!